Tierarztpraxis
Dr. Ulrike Beckereit

Urlaub mit dem Haustier...

Wenn die Urlaubszeit naht, stellt sich für viele die Frage, was mit dem Haustier geschehen soll: Urlaub mit dem Tier, Hundepension oder Tiersitter?

Reisen mit dem Hund
Die meisten Hunde begleiten ihre Herrchen und Frauchen am liebsten überall hin mit.
Vor der Reiseplanung sollten Sie jedoch überlegen

•ob der Hund am Urlaubsort erwünscht ist. Hunde sind in vielen Hotels nicht erlaubt. Bedenken Sie das bereits vor der Buchung.
•ob Sie den Hund zu all Ihren Urlaubsaktivitäten mitnehmen können. Hunde dürfen z.B. nicht in Museen, Tierparks etc.
•ob der Hund Gefallen am Urlaub hat. Hunde mit Herz- oder Gelenkproblemen werden einen Wanderurlaub im Gebirge vielleicht nicht genießen.

Einreisebestimmungen:
Bei Reisen innerhalb der EU sind eine gültige Tollwutimpfung und ein EU-Heimtierpass unbedingte Voraussetzung für einen Grenzübertritt. Der "alte" gelbe Impfpass reicht hier nicht!
Einige EU-Länder haben zudem nationale Sonderregeln, die zu beachten sind, so verlangen Großbritannien und Schweden z.B. einen Tollwut-Antikörper-Test und eine aktuelle im Impfpass vom Tierarzt eingetragene Entwurmung auf Bandwürmer. In manchen Ländern ist auch das Einführen bestimmter Hunderassen nicht erlaubt.
Bei Reisen in Nicht-EU-Länder gelten diverse Vorschriften. Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor Reiseantritt beim Tierarzt oder bei der jeweiligen Botschaft.

Auto, Bahn oder Flugzeug?
Auf Autofahrten muss der Hund ausreichend gesichert sein. Im Fachhandel sind Hundsicherheitsgurte, Transportboxen und andere Hilfsmittel erhältlich. Beachten Sie, dass der Hund bequem liegen kann und nicht von Gepäckstücken "belästigt" oder gar verletzt wird.
Während der Fahrt gilt: machen Sie alle 2-3 Stunden Pause, damit Ihr Hund sich bewegen kann und führen Sie Trinkwasser mit! Vor und während der Fahrt sollte der Hund nur in kleinen Portionen gefüttert werden. Dies schützt vor Übelkeit und der gefährlichen Magendrehung.
Hitze beim Autofahren setzt Hunden sehr zu. Aber auch die Zugluft bei offenen Fenstern kann schaden. Versuchen Sie deshalb möglichst in den Morgen- oder Abendstunden zu reisen. Vorsicht ist auch auch bei Staus geboten. Lassen Sie Ihren Hund im Sommer niemals im geparkten Auto zurück!

Wollen Sie mit dem Zug oder dem Flugzeug verreisen erkundigen Sie sich rechtzeitig bei der ÖBB bzw. Ihrer Fluggesellschaft. Die Bahn transportiert kleine Tiere ( im Transportbehälter) in der Regel kostenlos während für größere Hunde meist eine Halbpreiskarte zu lösen ist.  Auf Flugreisen dürfen kleine Hunde meist in der Kabine mit fliegen, während größere im Gepäck- bzw. Frachtraum transportiert werden. Entsprechende Transportboxen, die von die Fluglinien akzeptiert werden, sind im Fachhandel erhältlich.

Schutz vor Erkrankungen
Vor allem in südlicheren Ländern laueren eine Reihe von sog. "Reisekrankheiten" auf Ihren Hund. Wie Sie Ihr Tier auch im Urlaub schützen können, weiß Ihr Tierarzt. Außerdem ist es ratsam eine kleine Reiseapotheke für Ihren Hund mitzunehmen, denn es ist nicht immer einfach im Ausland einen Tierarzt zu finden. Diese sollte spezielle auf Ihr Urlaubsland und auf Ihren Hund zugeschnitten sein.
"Basis-Sets" bieten viele Tierärzte an. Bedenken Sie außerdem, dass eine Futterumstellung zusätzlichen Stress für Ihren Hund bedeutet. Nehmen Sie also am besten gewohntes Futter mit.

Einen Badeurlaub am Meer geniesen viele Hunde, besonders wenn sie ein schattiges Plätzchen zum Rasten haben. Nach dem Schwimmen im Salzwasser muss das Fell gründlich mit Süßwasser ausgewaschen werden, um Verklebungen und Hautentzündungen vorzubeugen. Haarlose, unpigmentierte Körperstellen (rosa Haut) sollten mit einer wasserfesten Sonnencreme geschützt werden.

Reisen mit der Katze
Grundsätzlich gelten für Katzen, die gleichen Bestimmungen wie für Hunde. Auch sie brauchen bei Auslandsreisen einen EU-Heimtierpass und eine gültige Tollwutimpfung. Auf Reisen sollten Katzen aber nur dann gehen, wenn sie an längere Autofahrten gewöhnt sind und ein längerer Aufenthalt geplant ist.

Urlaub ohne Haustiere
Betreuung durch Bekannte, Verwandte oder sogenannte Animalsitter in der eigenen Wohnung ist für viele Tiere die stressfreieste Variante. Neben der Fütterung und dem Putzen von Käfig bzw. Katzentoilette sollte die Betreuungsperson reichlich Zeit mit dem Haustier verbringen. Auch manche Hunde bleiben am liebsten in den eigenen vier Wänden. Regelmäßige Ansprache und Spaziergänge sind ein Muss, am besten macht sich der Hundesitter schon vor dem Urlaub mit dem Hund vertraut.

Alternativ ist die Unterbringung in Tierpensionen, Tierheimen oder bei Bekannten möglich. Ferienplätze sollten rechtzeitig reserviert werden.
Egal wo und wer Ihr Tier betreut, eine Checkliste erleichert es den Betreuern alles richtig zu machen:
•Fütterung: welches Futter, wieviel und wann gefüttert wird.
•Reinigen von Käfig bzw. Katzentoilette
•Spaziergänge mit Hund (fürchtet sich der Hund vor etwas, rauft er gern)
•Medikamente, die das Tier bekommt (vorzeigen & genau aufschreiben)
•Telefonnummer des Tierarztes/der Tierärztin, die Ihr Tier behandelt
Tierarztpraxis Dr. Ulrike Beckereit
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